Die Geschichte des Vereins
Am 16. Juli 1971 trafen sich in der Gaststätte Alte Schmiede in Hannover-Döhren 23 Interessenten um einen neuen Karnevalsverein zu gründen. Unter dem Vorsitz von Siegfried Spließ wurde der Hannoversche Carneval Verein ( H C V ) gegründet. Das erste Präsidium setzte sich aus Präsident Siegfried Spließ, Vizepräsident Gerhard Wiegmann sowie dem Schatzmeister Heinrich Behrendt zusammen. Da es gewisse Bedenken in Verbindung des Namens H C V gab wurde wenig später der Verein in KG Hannoversche Funken-Garde e.V. 1971 umbenannt.



Mit einer Handvoll Mädchen wurde der Tanzbetrieb aufgenommen. Es wurde alles Geld, das zur Verfügung stand, zusammen gekratzt und die ersten Kostüme gekauft. So konnte man die erlernten Tänze bei Auftritten vorzeigen.



Mit Beharrlichkeit und Kontinuität schaffte es der Präsident Siegfried Spließ die H F G schnell bekannt zu machen. Leider verstarb schon im ersten Jahr der H F G der Schatzmeister Heinrich Behrendt. Sein Nachfolger wurde Gerd Bodmann. Im Laufe der Jahre konnte die H F G ihr Können auf manchen Turnieren zeigen. Beachtliche vordere Plätze wurden dabei erreicht. Mit Tanzgarde, Tanzmariechen und Tanzpaar sowie Büttenredner und Sänger wurden in den Sessionen viele Säle zum schunkeln gebracht.



Ab 1976 wurden die Prunksitzungen der H F G im neuerbauten FZH Döhren abgehalten, was bis heute so geblieben ist. 1982 zum 11jährigen Bestehen stellte die H F G das Kinderprinzenpaar und auch das Prinzenpaar, als Prinzenpaare der Landeshauptstadt Hannover dem Komitee Hannoverscher Karneval zur Verfügung.



Das Jahr 1980 war ein tiefer Einschnitt für die HFG. Mitglieder die mit dem Führungsstil des Präsidenten nicht einverstanden waren, gründeten einen neuen Verein (DKG) unter dem Vorsitz des zu diesem Zeitpunkt Noch-Vizepräsidenten der HFG Herbert Schoeneich. Mit einschneidenden Maßnahmen ging der Präsident Spließ vor. Waren ihm doch fast alle Mädchen sowie viele Mitglieder untreu geworden. Rechtsanwälte mussten eingeschaltet werden um den Fundus der HFG zu sichern. Auch gab es noch einige unschöne Begebenheiten unter den Beteiligten. Nach einiger Zeit kam wieder Ruhe in die Gesellschaft und man konnte nach vorne blicken. Neue Ziele wurden gesteckt und an alte Tugenden angeknüpft. Dies ging solange gut, bis sich der nächste Vizepräsident nicht verstanden fühlte und mit einer Gruppe von Mitgliedern die HFG verließ um einen neuen Karnevalsverein zu gründen. Das Jahr 1984 brachte somit die KG Rot-weiße Funken zum Vorschein. Den übriggebliebenen Mitgliedern blieb nichts anderes, als wieder von vorne anzufangen. Auch diesmal gelang das Vorhaben.
Mit der Wahl eines neues Präsidenten (Siegfried Spließ stand nicht zur Wiederwahl) ging für Siegfried Spließ eine 18jährige Amtszeit 1988 zu Ende. Siegfried Spließ wurde Ehrenpräsident und unterstützte den neuen Präsidenten. Leider verstarb Siegfried Spließ im Alter von 61 Jahren am 20.05.1989. Ein herber Verlust für die Gesellschaft.
Mit Waldemar Anft, als neuer Präsident, hatte die HFG einen Mann gewählt der vom Karneval noch nicht viel wusste. Ein gutes Omen? Waldemar Anft gab sich große Mühe und konnte in sehr kurzer Zeit als Präsident der HFG unter seinen Amtkollegen Eindruck erwecken, welcher sich auch auf die Gesellschaft niederschlug. Mit einem neuen Trainer wurde eine neue Garde aufgebaut. Erfolge blieben somit auch nicht aus. Viele Jugendliche hatten den Weg zur HFG gefunden. Ein gutes Fundament für die Zukunft. Aber wie es im Karneval so ist, blieb es nicht so wie erhofft. Wieder verließen einige Mädchen den Verein und der Trainer hörte auf. Mit neuer Trainerin wurde versucht den Schaden zu begrenzen. Um es allen zu zeigen wurde eifrig trainiert und zur Karnevalssession war wieder einmal Unmögliches geschafft worden. Es konnte mit einer gemischten Garde mehrer Mariechen und einem Tanzpaar ein gutes Programm während der Session abgeliefert werden. Auch konnten Erfolge bei Turnieren (Verbandseigene Turniere und Bundesoffene Turniere) vorgezeigt werden. Mit mehreren 1.-, 2.-, und 3. Plätzen wurde die HFG belohnt.






1993 wurde das 22jährige Jubiläum der HFG mit einer Feier im Vereinshaus der Kolonie Prießnitz begangen. Zahlreiche Vereinspräsidenten des KHK und der Präsident des KHK und KVN Kaju Hänsel überbrachten dem Präsidenten der HFG, Waldemar Anft, Glückwünsche der Gesellschaften und der Verbände. Nach einer wechselhaften Amtszeit trat Waldemar Anft auf der Jahreshauptversammlung 1994 nicht mehr zur Wiederwahl an. Auch der Rest des Präsidiums trat zurück. Es musste also ein neues Präsidium gewählt werden. Ein wahrlich großes Unterfangen, da laut Satzung der HFG nur Mitglieder in das Präsidium gewählt werden dürfen, die mindestens 2 Jahre Mitglied in der Gesellschaft sind. Die Auswahl an Kandidaten war deshalb nicht sehr groß, zumal auch viele Mitglieder die Gesellschaft verlassen wollten. Einen Kandidaten für den Vizepräsidenten hatte man schon. Aber wer sollte Präsident werden? Es wurde mit Michael Glaser (Kandidat zum Vizepräsidenten) gesprochen, ob er nicht den Vorsitz der Gesellschaft übernehmen möchte. Michael Glaser sagte zu und wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Mit der Wahl des Vizepräsidenten und Schatzmeister (Astrid Lehmann und Peter Dratschke) war das Präsidium wieder komplett. Das neue Präsidium wurde dann auch schnell von der Vergangenheit eingeholt. Es musste allerorts Schadensbegrenzung getätigt werden. Auch diese Situation wurde von den Mitgliedern und dem Präsidium hervorragend gemeistert. So konnte man mit neuen Ideen, die in die Tat umgesetzt wurden, in die Zukunft blicken. Mit dem Tod des Schatzmeisters Peter Dratschke im Frühjahr 1995 gab es wiederum einen Rückschlag. Eine Situation mit der niemand gerechnet hatte. Zwar wurde auf der nächsten Jahreshauptversammlung ein neuer Schatzmeister (Peter Thielebein) gewählt aber das Erbe, das uns Peter Dratschke hinterlassen hatte, musste ein ganzes Jahr aufgearbeitet werden.



Viel Glück hatte das Präsidium bei der Auswahl der Trainerinnen. Zwar neu in dieser Position, haben Alexis Farah und Kerstin Lehmann sehr gute Arbeit geleistet. Es konnten bei Turnieren gute Ergebnisse erreicht werden. Höhepunkt war der 1. Platz auf der Niedersachsenmeisterschaft 1996. Mit solchen Erfolgen nahm auch die Mitgliederzahl zu. Nun konnte der Verein auch endlich eine Jugendgarde sein Eigen nennen. Erste Trainerin hier war Martina Glaser (Jugendleiterin), die sich mit viel Ruhe und Geduld den Jüngsten des Vereins widmete. Mittlerweile wurde durch Sandy Bolte das Training der Jugend und Junioren übernommen und tat dieses mit mindestens genauso viel Hingabe wie vorher Martina.
Seit 14 Jahren hat der Verein nun auch schon ein Muttiballett und seit 8 Jahren Männerballett. Beide Gruppen sind nicht mehr wegzudenken, da sie immer für gute Laune sorgen. Die Entwicklung im Verein ging rasant weiter. So wurde nicht mehr nur das tanzen, sondern auch der Gesang und die Büttenreden weiter gefördert. Im Jahr 2002 stieß der Sänger Günther Paua zur HFG und konnte auch gleich bei zwei Sängerwettbewerben zeigen was er kann und wurde zweimal bester Solist.
2004 wurde die HFG 33 Jahre alt. Mit einem Festkommers am Gründungsdatum 16. Juli wurde im Luftfahrtmuseum in Laatzen das Jubiläumsjahr eröffnet. Alle Präsidenten der Gesellschaften im Komitee Hannoverscher Karneval sowie der Präsident des KHK, Diethart Frase, der Bürgermeister des Stadtbezirks Döhren, Wülfel, Mittelfeld, Arno Kirse, sowie die Ehrensenatoren der HFG und Sponsoren waren der Einladung gefolgt. Mit einer Gesangsdarbietung durch Günter Paua wurde der Kommers eröffnet. Nach dieser Gesangsdarbietung bedankte sich der Präsident Michael Glaser bei den Anwesenden für ihr Erscheinen und blickte in einer kleinen Ansprache auf die Ereignisse der HFG in den letzten 33 Jahren zurück.
Es folgte eine weitere Gesangsdarbietung und darauf wurde die Chronik der HFG in humorvoller Art durch den Vizepräsidenten Philipp Glaser vorgetragen. Mit Grußworten der anwesenden Präsidenten, dem Bezirksbürgermeister, Ehrensenatoren und Sponsoren nahm der Kommers seinen Verlauf. Der Festakt wurde mit einer nochmaligen Gesangsdarbietung beendet. Bei einem kleinem Imbiss und Getränken klang der Festkommers langsam aus. Nach dem Festkommers fand am 23.Oktober 2004 die Jubiläumsveranstaltung der HFG im Freizeitheim Döhren statt. Die Veranstaltung war gut besucht und das Programm wurde durch die anwesenden Karnevalsvereine mit kleinen Darbietungen bereichert. Der Höhepunkt war die Tanzdarbietung der Tanzabteilung der HFG.
Mit dem gleichen Tanz traten nacheinander die Jugend, Junioren, Aktive, Mutti- und Männerballet auf, am Ende standen über 50 Aktive auf der Bühne. Der Präsident war gerührt, er wusste von diesem Auftritt nichts, von dieser Darbietung und bedankte sich bei seinem Verein. Wie zum 11. Jubiläum stellte auch diesmal zum 33. Jubiläum die HFG die Prinzenpaare der LH Hannover. Sie wurden am 13.11.2004 im Neuen Rathaus proklamiert. Von nun an repräsentierten in der Session 2004/2005 das Kinderprinzenpaar Alexander I. und Anna-Lena I. sowie das Prinzenpaar Wolfang III. und Martina I. die LH Hannover und die HFG. Am 08.01.2005 nahm die Jubiläumssession mit einer Familiensitzung im Freizeitheim Döhren und der Großen Gala Prunksitzung im Hangar No. 5 am 15.01.2005 seinen Fortgang. In beiden Veranstaltungen wurde die gute Jugendarbeit der HFG vorgestellt, was für den Werdegang der Gesellschaft sehr zum Vorteil wurde. Die Gesellschaft wuchs auf über 100 Mitglieder an. Mit der Wahl seiner Ehrensenatoren hat die HFG, seit ihrer Gründung, viel Aufmerksamkeit erlangt. Namhafte Personen aus Wirtschaft, Politik, Kirche, Sport und Funk/Fernsehen sind Ehrensenatoren/innen der HFG.



Auf der Mitgliederversammlung 2009 übergab der Präsident Michael Glaser, nach 15jähriger Amtszeit als Präsident, das Amt an seinen Nachfolger Philipp Glaser. Die HFG bedankte sich bei Michael Glaser für sein Engagement und ernannte ihn auf der Prunksitzung 2010 zum Ehrenpräsidenten der HFG. Von nun an hat der neue Präsident Philipp Glaser mit seinem auch neu gewähltem Präsidium, Vizepräsident Holger Schiemann und Schatzmeisterin Madlen Majewski, die Aufgabe mit seinem Führungsstil die HFG als Karnevalsgesellschaft weiter zu entwickelt und sich vor allen Dingen weiter so der Jugend zu widmen wie in den Jahren zuvor. Denn die Jugend ist unsere Zukunft.
Seit dem Jahr 2013 kann Martina Glaser 40 Jahre Vereinszugehörigkeit vorweisen, als längstes Mitglied in der Hannoverschen Funken Garde. Heute hat die HFG über 150 Mitglieder.
2015 ist wieder ein Jahr zum Feiern. Die HFG wird 44 Jahre alt. Wie auch zum 11. und 33. Jubiläumin stellt die HFG das große und kleine Prinzenpaar in der Session 2015/16.
Am Gründungstag der HFG, 16.07., wurde in den Räumen der ehemaligen Eilerswerke zum Anlass des 44jährigen Jubiläums ein Kommers veranstaltet. In einem tollen Ambiente (Motorräder und amerikanische Oldtimer) begrüßte der Präsident der HFG Philipp Glaser die Gäste und leitete mit einer kleinen Rede die Feierstunde ein.
Viele Präsidenten unter anderem der Präsident des Karneval Verbandes Niedersachsen, Karl-Heinz Thum, der Präsident des Komitee Hannoverscher Karneval, Joachim Meyer, sowie zahlreiche Ehrensenatoren, Ehrenmitglieder und Sponsoren waren anwesend. Nach der Einleitungsrede sprachen die Präsidenten, Ehrensenatoren, Sponsoren zahlreiche Glückwünsche aus und übergaben kleine Aufmerksamkeiten in Form von „Flachgeschenken“. Danach wurde kräftig gefeiert bei einem kaltwarmen Buffet und kühlen Getränken, denn der Wettergott hatte es an diesem Tage gut gemeint, es war sehr heiß. Die Mädels der Funken-Garde hatten den Service übernommen und sich rührend um die Gäste gekümmert.
Im September ging es weiter mit der Jubiläumsveranstaltung im FZH Döhren. Einige andere Vereine waren vertreten und brachten den einen oder anderen Programmpunkt mit. Toll! Vielen Dank noch einmal dafür. Der Höhepunkt bei dieser Feier war aber glaube ich als alle Aktiven des Vereins, angefangen bei der Jugend, den Junioren, den Senioren, den Herzensbrechern und den Zuckerpuppen zusammen einen kurzen Tanz dargebracht haben. So war unser Präsident mehr als gerührt. Zu Recht, wie ich finde! Konnte man doch hier sehr deutlich den Zusammenhalt sehen, der so meine ich, unseren Verein seit vielen Jahren auszeichnet.
Mit der Proklamation der beiden Prinzenpaare zur Karnevalseröffnung wurde die Session 2015/16 eingeleitet. Prinz Philipp I. und Prinzessin Sara I. sowie das Kinderprinzenpaar Richard I. und Despina I. übernahmen den Stadtschlüssel der Landeshauptstadt Hannover in der Session 2015/16. Am Abend fand die Proklamationssitzung im Hangar No. 5 statt. Ein schönes Programm, zusammengestellt von den Mitgliedsvereinen im Komitee Hannoverscher Karnevalsvereine, begeisterte die Gäste. Es wurde bis tief in die Nacht gefeiert.
Nun kam für die Prinzenpaare ein sehr vielseitiges Programm in der Session auf sie zu. Veranstaltungen der Mitgliedsvereine im KHK, Prinzentreffen, Fahrt zum Prinzenflug nach Nürnberg, Auftritte in div. Seniorenheimen und Altersresidenzen. Ein weiterer Höhepunkt für die Prinzenpaare war die Jubiläumssitzung der HFG. In einem ausverkauften Thurnitisaal des FZH Döhren mit einem tollen Programm, der Ernennung eines neuen Ehrensenators, feierten die Vereinsmitglieder und vielen Gästen bis zum frühen Morgen. Mit dem traditionellen Fischessen, in dem Vereinsraum der HFG wurde, die Session 2015/16 beendet.
Die darauf folgenden Sessionen verliefen in gewohnter Weise mit Prunksitzungen, Auftritten in Senioren und Altersheimen und Karnevalsumzügen. Der Karnevalsumzug 2018 brachte dann wiedermal eine Überraschung. Mit dem Motto „Disco, Sound der 70iger Jahre“ wurde der Festwagen der HFG, im Wettbewerb der Festwagen, zum Sieger erklärt.
Dann kam 2020 die Coronapandemie. Nichts ist mehr wie es war. Es durften vorerst keine Versammlung mehr stattfinden, Trainingseinheiten mussten abgesagt werden da in geschlossenen Räumen keine Aktivitäten stattfinden durften. Es konnte Training nur noch Online über Facebook angeboten werden. Trotzdem hat die HFG ihre Jahreshauptversammlung 2020 machen können. Die Session 2020/21 fiel gänzlich aus. Keine Sessionseröffnung im Rathaus, keine Prunksitzung oder Auftritte in Senioren und Altersheimen, kein Karnevalsumzug. Einen guten Brauch wollte die HFG aber nicht absagen, das Fischessen. Zwar nicht wie sonst im Vereinsraum sonder per Abholung. So konnte die Session 2020/21 am Aschermittwoch versöhnlich beendet werden.
2021 ist wiederum ein Jahr zum feiern, die Hannoversche Funken-Garde wird 50 Jahre alt (oder Jung). Vorausgesetzt, die Inzidenzzahlen lassen es zu und es darf wieder mit vielen Gästen gefeiert werden.
Auf der Jahreshauptversammlung 2021 wurde dementsprechend geplant. Wir hoffen alle, dass die Session 2021/22 wieder etwas mehr Karneval bringt als die Session zuvor.